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Italienische Cannelloni

Cannelloni sind eine besonders raffinierte Variante der italienischen Pasta. Sie unterscheiden sich nicht durch Farbe oder Geschmack von ihren mannigfaltigen Kollegen, sondern in ihrer Form und Verarbeitung.

Cannelloni

Cannelloni ©iStockphoto/Joe Gough

Cannelloni sind als fingerlange Röllchen die einzigen Nudeln, die roh gefüllt werden können. Wer sie selbst zubereiten möchte, muss also keinen Nudelteig kneten wie bei Tortellini oder Ravioli. Außerdem sind sie so geräumig, dass sie auch üppigere und ungewöhnlichere Füllungen zulassen.

Die rollenförmigen Cannelloni findet man im Supermarkt meistens neben den Lasagneplatten im Nudelregal. Wie auch die Lasagne können die Nudeln roh in die Auflaufform gelegt werden – sie garen während des Backprozesses in der eigenen Soße und Füllung. Nudeln und Zutaten verbinden sich also optimal miteinander, ohne dass die Bissfestigkeit der Cannelloni darunter leiden muss. Beim Füllen der Röllchen ist allerdings etwas Geduld und Feingefühl gefragt, da sie bei zu grob agierenden Händen zerbrechen können. Es ist daher sinnvoll, ein wenig Zeit einzuplanen, wenn die ersten Cannelloni in den Ofen wandern sollen.

Übrigens gibt es auch Hobbyköche, die statt der fertigen Cannelloni zu Lasagneblättern greifen, diese kurz kochen und dann zu Cannelloni wickeln. Schneller geht es jedoch mit unserer Variante – einem köstlichen, gesunden Gericht auf vegetarischer Basis, verfeinert mit mildem Ricotta und frischem Parmesan.

Vegetarische Cannelloni mit zweierlei Käse

Für die Füllung eine rote Paprika, eine gelbe Paprika, eine Stange Lauch und eine kleine Zucchini in sehr kleine Würfel schneiden. Zuerst die Zucchiniwürfel in heißem Olivenöl braun anbraten, dann die Hitze reduzieren und das restliche Gemüse dazugeben.

Alles zusammen einige Minuten lang dünsten, mit einem Löffel Gemüsebrühe ablöschen und mit 200 Milliliter fertiger Pasta-Tomatensoße verlängern. Besonders pikant werden die Cannelloni, wenn eine leicht scharfe Fertigsoße gewählt wird. Keinesfalls jedoch sollte sie zu süß sein. Ein 500-Gramm-Glas reicht für eine normalgroße Auflaufform.

Nun die Soße samt dem Gemüse etwas abkühlen lassen und 150 Gramm Ricotta darunter mischen. Diese Füllung gilt es jetzt, in die Nudelröllchen zu füllen. Mit Hilfe eines langen Plastik-Cocktaillöffels zum Umrühren von Getränken gibt es dabei die wenigsten Komplikationen. Die gefüllten Cannelloni nebeneinander in eine feuerfeste, gefettete Auflaufform setzen und mit der restlichen Fertigtomatensoße bestreichen. Mit einem Löffel einige Kleckse Crème fraîche auf die Soßenschicht setzen, durch Butterflöckchen ergänzen und mit frisch etwas geriebenen Parmesan vom Stück bestreuen.

Zum Schluss mit schwarzem Pfeffer und rotem Rosenpaprika würzen – das sieht nach dem Backen besonders hübsch aus. Die Auflaufform bei 175 Grad für 30 bis 35 Minuten in den Ofen stellen; wird der Parmesan zu dunkel, sollte die Form mit einer Schicht Alufolie abgedeckt werden. Zu den Cannelloni passt ein grüner Salat.

Natürlich kann die Füllung beliebig variiert werden – beispielsweise mit Hackfleisch, Schinkenstückchen, Lachs oder Spinat. Der milde Ricotta kann zudem durch aromatischen Feta aus Schafsmilch ersetzt werden; ebenso können die Cannelloni statt mit Parmesan mit sahnigem Büffelmozzarella gratiniert werden. Werden die Röllchen vorgegart oder aus Lasagneblättern gebastelt, verringert sich die Backzeit um zirka 15 Minuten.

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